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Kollegen hat man gerne ...

Vorbereitungen.

 

4 "Slotkojoten" stehen bereit.

 

 

 

 

 

Einmal durchsehen ob alles sauber und bestückt ist, noch einmal kurz die Küche durchgewischt.

Hängt die Klingel mit der Aufschrift "Slotkojoten" am Tor? Nein, also fix runter und anhängen.

Bahn ist in Ordnung? Richtige Einstellungen? Ach ja, Kuchen schon mal anschneiden. Kaffee vorkochen. Eine Auswahl eigener Fahrzeugen wird auf die Bahn gestellt ... die Clubfahrzeuge sind auch schon eingetroffen. 

Jetzt heißt es warten.

 

Ankunft.

Es ist 17 Uhr und ein paar Minuten. Pünktlich sind sie eingetroffen. Kollegen von mir. Diesbezüglich ist das heute eine Premiere. Wir haben Besuch aus der Finanz-Informatik, oder kurz FI. Lange genug habe ich ja vorgeschwärmt von meinem Hobby und nun wissen bereits Einige das "Slotcar Racing" so etwas in der Art "Carrera für Große" ist.

Ich geleite die Kollegen zu unserem Vorbereitungsraum, auf dem Weg erhaschen die Kollegen bereits einen ersten Blick auf unsere Bahn. Ich entdecke Entzücken, Staunen und wie sich wie von selbst ein breiteres Lächeln auf die Gesichter zaubert. Tja, so habe ich vor ein paar Jahren auch da gestanden. Es gibt halt einen "Aha-Effekt", wenn man zum ersten Mal eine Rennbahn aus der Nähe sieht, die um einiges größer ist als der kleine Fleck auf dem Boden im Wohnzimmer, wo man seine Carrera-Bahn mal wieder zusammengesteckt hat.

Damit das ein "Erlebnis" für die Kollegen wird haben wir uns einen Ablauf/Rahmen für diesen Abend vorgegeben. Mal sehen, ob das alles so klappt! ;-)

 

Erst mal etwas reden ...

... und etwas zeigen. Damit beginnen wir. Nicht umsonst haben wir eine Auswahl unsere eigenen Fahrzeuge auf der Bahn geparkt. Zwerge, Revoslot, MiniZ, Scaleauto ... das sind die Bezeichnungen von "Serien" die von uns gefahren werden.
Im Grunde ja alles nur Autos mit unterschiedlichem Maßstab, 4 Räder haben alle, oder? Nö, natürlich nicht. Und bei uns auch keine gesteckte Bahn aus Kunststoff, sondern eine Holzbahn.
Wir haben Gelegenheit den Kollegen vieles zu zeigen und zu erklären. Zu den Fahrzeugen und der Bahn.
"Dieses ist eine analoge Anlage ... 4 Spuren und 37 Meter lang ... jede Spur hat ihren eigenen Charakter und lässt sich anders fahren ... das Fahrverhalten bzw. der "Grip" auf der Bahn ändert sich spürbar auch je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Abrieb auf den Spuren ... dieses ist eine lackierte Holzbahn die individuell gefertigt ist ..."
"Die Fahrzeuge können je nach Serie recht einfach aufgebaut sein oder aufwändiger mit Federung, Lagern ... einige Fahrzeuge kann man praktisch 'out of the Box' fahren, bei anderen erfolgen umfangreichere Tuning-Maßnahmen ... reichen von recht preiswert ab ca. 60 Euro, aber einige hundert Euro bei Top-Modellen sind auch drin ... Motoren werden puls-moduliert betrieben und dienen auch dem Bremsen der Fahrzeuge ... Wackel ... Lager ... Bodenfreiheit ... Reglements ..." ... und so weiter ...

Es gibt vieles zu erzählen, und es mangelt nicht an Fragen die wir auch gerne beantworten. Aber zu viele Fakten wollen wir ja auch nicht in unsere Gäste hineinpumpen. Es soll halt interessant sein, aber nicht zu einem mehrstündigen "Expertenkongress für Laien" mutieren. Also weiter zum nächsten Punkt.

 

Erst mal etwas "erfahren" ...

... und ein paar Runden drehen. Der nächste Tagespunkt ist Training.

"Ach jeh, ich weiß nicht wann ich das letzte Mal gefahren bin. Vor 40 Jahren?"
Das ist ein guter Anhaltspunkt. Nach ein paar einführenden Worten geht es das erste Mal an unsere Bahn und damit an die Handregler. Jetzt wird jeweils 5 Minuten lang auf einer der vier Spuren gefahren und dann einen Platz weiter gerückt zum nächsten Regler und damit zur nächsten Spur. Gefahren wird mit unseren Clubfahrzeugen. Das sind 5 Fahrzeuge aus der MiniZ-Serie, MCLaren GT3. Für jede Spur (gekennzeichnet mit grün, gelb, blau und rot) ein Fahrzeug in entsprechender Farbe, sowie ein graues "Ersatzfahrzeug" für den Fall der Fälle.
Etwas weniger Spannung ist gefragt. Das hat nichts damit zu tun, das es langweilig werden soll. Im Gegenteil. Doch für unerfahrene Gäste regeln wir die maximal Betriebsspannung für die Motoren herunter, in diesem Fall auf 9.5 Volt. Auch so sind unsere Neulinge erstaunt, wie flott die kleinen Flitzer unterwegs sind. Auch 9.5 Volt reichen noch locker aus um kräftig in die Leitplanken zu schmettern.
Mit weniger Spannung sind die Fahrzeuge für Anfänger leichter zu beherrschen und unser Motto lautet ja nicht Gäste frustrieren sondern Spaß haben!
Nach einigen Runden merkt man wie die Rundenzeiten langsam besser werden und das Fahren etwas flüssiger wird.

Nun kommen auch die ersten "Kommentare" und "Erfahrungsberichte" unserer Gäste. Selbst einmal Fahrzeuge und die Bahn "erfahren" ist halt ganz etwas anderes als Theorie und Zuschauen. Schnell wird bemerkt, wie unterschiedlich und individuell sich die Handregler, Fahrzeuge und Spuren der Bahn anfühlen. Gleich ist halt nicht gleich. Aber genau das macht es ja immer wieder spannend. Und das obwohl alle mit eigentlich identischen Fahrzeugen unterwegs sind (abgesehen von der Farbe).
Mit der Zeit erwacht hier und da auch schon einmal der Ehrgeiz. Der Ehrgeiz die bisherige eigene Bestzeit zu überbieten, der Ehrgeiz einen Mitfahrer zu überholen.

Mit immer schnelleren Runden steigt jetzt allerdings auch die Anzahl der "Abflüge", jetzt preschen die Fahrzeuge schon öfter mal in die Seitenbanden oder in andere Fahrzeuge. Das klingt und wirkt schon mal erschreckend, wenn man es noch nicht kennt.
"Passiert Euch das auch noch so oft?"
Nö, oft natürlich nicht mehr, dafür haben wir ja zig-zehntausende Runden geübt. Aber wenn es uns passiert dann oftmals sehr heftig. Und nicht selten mit Schäden. Aha, auch deshalb also geringere Bahnspannung und Geschwindigkeit für den Anfang ... das haben unsere Gäste schnell verstanden.

 

Pausen " ...

.... machen wir natürlich auch. Nicht das der Eindruck entsteht, wir hetzen ohne Unterlass durch das Programm und machen eine "Druckbetankung" unserer Gäste.

Snacks, Getränke, Bockwürstchen und dazu Baguette stehen zur Verfügung.
Kaffee satt ist inklusive ebenso wie der gesponserte Kuchen.

 

Wer will holt sich auch zwischendurch etwas aus unserer Küche ... dafür ist sie ja da.

 

 

 

Man qualifiziert sich ...

... denn nach dem Training kommt die Qualifikation. Was bedeutet das?

Jeder Fahrer erhält 40 Sekunden lang Gelegenheit, eine möglichst schnelle Runde hinzulegen. Dieser Versuch findet selbstverständlich für alle Fahrer auf der selben Spur statt.
Die Rundenzeiten entscheiden dann über die Verteilung der Fahrer auf die Startplätze und in die Startgruppen. Das wars. So einfach.

 

 

... und dann wird gerannt.

Ein Höhepunkt ist dann das Rennen. Nach einer kurzen Einführung wird jeder Fahrer auf jeder Spur einmal 7 min fahren, 10 min erschienen uns für die Anfänger etwas zu lang. Jetzt versucht jeder sein eben erworbenes Können und Wissen anzuwenden. Trotzdem kracht es natürlich auch und es mangelt nicht an Abflügen. 
Das darf man beim ersten Ritt auf der Bahn auch nicht erwarten. Jeder hat am meisten mit sich, dem Auto und der Bahn zu tun. Da bleibt noch keine wirkliche Gelegenheit zu Übersicht und Taktik. Das richtige Einschätzen geeigneter Möglichkeiten zum Überholen und Spurten gelingt noch nicht so recht und das Fahrzeug fliegt aus dem Slot. Und na klar, optimale Bremspunkte werden natürlich noch verfehlt, und wieder landet ein Fahrzeug in der Seitenbande. Die "Einsetzer" haben einiges zu tun, um die Fahrzeuge zügig wieder in die Spur zu setzen. Einige erfahren recht schnell das es nicht unbedingt wichtig ist einige schnellste Runden zu haben, sondern konstant gute Rundenzeiten und wenige Abflüge führen zum Erfolg.
Ich bin bestimmt nicht der einzige anwesende "Slotkojote" der an seine Anfänge denkt. So haben wir auch einmal angefangen.
Das Wichtigste aber: Es macht sichtbar Spaß! Und das zählt! Der Rest kommt von allein. Mit der Zeit. Und mit der Übung. Schließlich ist Slotcar Racing keine "Geheimwissenschaft".
Und so haben wir mit unserem "vollem Programm" mal locker über 4 Stunden zusammen verbracht, und wir haben das Gefühl das es allen gefallen hat und keine Langeweile aufgekommen ist.

Eine kurze "Siegerverkündung" mit Vorlesung der Bestzeiten und der Platzierungen mit Anzahl der Runden leitet dann auch das Ende dieser Veranstaltung ein.

 

 

 

 

So sehen Sieger aus. Gewonnen hat hier jeder!

 

Die Kollegen verabschieden sich schließlich in den "wohlverdienten Feierabend" und wir haben den Eindruck, das wir den einen oder anderen "Slotcarfahrer" bestimmt noch mal in unseren Räumen begrüßen werden.
Wir hoffen es hat allen gefallen, und wenn ja dann einfach mal weitererzählen!

Und schaut einfach mal ab und zu auf unsere Seiten, vielleicht findet ihr ja die eine oder andere Veranstaltung die Ihr mal besuchen möchtet.

 

Gäste sind bei uns gerne gesehen. Und wer weiß. Vielleicht bleibt ja sogar mal ein neues Mitglied bei uns hängen.

 

Danke an unsere Gäste und die fleißigen Helfer der Slotkojoten für diesen schönen Abend.

Und bis demnächst einmal ...

 

... euer Dete.

 

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